Erfahrungen mit Dr. Pulley

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Koelle
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Re: Erfahrungen mit Dr. Pulley

Beitrag von Koelle » Mo 1. Jun 2015, 00:50

Don hat geschrieben:Hallo! Da die Hit Kupplung bei BMW Wien gekauft wurde, habe ich sie gestern auch dort reklamiert und samt Bilder des Schadens abgegeben. Die werden diesbezüglich Dr. Pulley kontaktieren. Ich habe vorab bereits per mail, Dirk von Dr. Pulley über den Sachverhalt informiert. Erwarte nun alsbald eine Reaktion und habe mir vorgenommen, zur Schonung meiner Nerven, mich möglichst nicht zu ärgern.
Der BMW Mitarbeiter aus dem Ersatzteilverkauf, war ratlos, sagte das dürfe natürlich nicht sein und es wurden ja schon mehrere Hit ohne Probleme verkauft. Der BMW Werkstattleiter hingegen sagte mir ganz offen, daß es mit der Hit Kupplung schon zuvor, zweimal binnen kürzester Zeit, Totalschäden an der Kupplung gab.
Also, normal ist das alles nicht! plemplem LG Don

Sind wir mal ganz ehrlich....Es glaubt doch nicht wirklich jemend, dass bei der Entwicklungsabteilung von BMW nur Nasenbohrer arbeiten.
Selbst die bekommen das Problem mit der Kupplung seit Jahren nicht in den Griff.
Die Leistung die der Motor entwickelt ist für dieses Antriebskonzept ein ganz schön hartes Stück arbeit.
Zu denken das ein "kleiner" Zubehörhersteller (ist nicht böse gemeint) kommt und das mit einem Schuss zuverlässig löst ist aus meiner Sicht etwas blauäugig.

Nur weil auf der Verpackung Sportkupplung drauf steht heisst es nicht, dass das Material belastbarer ist als das original Verbaute.
Eigentlich im Gegenteil, es erfordert normalerweise mehr Wartungsaufwand und technischen Verständnis bei dem was man tut.

Und wie das so oft ist, sobald es Einstellmöglichkeiten gibt, gibt es auch die Chance etwas zu "verkacken".
Die Tatsache, das man mit den Federn spielen kann wirklich grenzwertig und es wundert mich nicht, das es bereits Fälle mit Totalschäden der Kupplung gab.
Die Trail & Error Methode ist ganz schön teuer

Veit hat es bereits richtig beschrieben was passiert sein wird bei Don. Die Vario wird die Übersetzung geändert haben bevor der Kraftschluss der Kuppung erfolgt ist und so beginnt der Teufelskreis.
Die Beläge werden heisser und rutschen, sprich noch weniger Kraftschluss, noch mehr reibung und ratz fatz sind die Dinger verbrannt, verglasst und die Glocke bekommt die schicke "Regenbogenlackierung"

Denke man kann da Dr.Pulley nicht mal nen Vorwurf machen und ich bezweifel das es dort eine Abteilung für QM gibt.

ich wollte auch noch kurz etwas zu J.Costa sagen bzw jedem davon abraten.
Ich hatte diese in meinem X-Max 250 verbaut. Die Fahrleistungen waren echt genial.
ABER.....mir ist das Zeug 2 mal (2 Variatoren) um die Ohren geflogen und beim 2. mal hat hatte die Kurbelwelle einen Schlag ab bekommen und auch das Lager zerstört.

Wenn ich jetzt lese, dass jetzt alles besser ist weil die Gewichte ne andere Farbe haben, rollen sich meine Fussnägel hoch.
Das Problem war immer, das der Bolzen/hülse auf welcher die Vario läuft sich abgerieben hat und kürzer wurde :o :o :o
Beide Variatoren haben sich bei mir mit genau den gleichen Problemen verabschiedet. Ich bin davon geheilt.
Wir fahren hier nicht in der IDM wo es auf 10tel Sekunden ankommt.

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lederkombi
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Re: Erfahrungen mit Dr. Pulley

Beitrag von lederkombi » Mo 1. Jun 2015, 01:55

Koelle, das ist aber ein ganz schöner Rundumschlag. Bist Du Maschinenbau-Ingenieur? Dann würde ich Deine Einwände allenfalls noch verstehen...

Was genau hat BMW mit der Kupplung nicht im Griff? Sie rupft, insbesondere nach kurzem Start/Stopp-Betrieb. Das ist für eine Trockenkupplung in dieser Form normal. Genauso wie es normal ist, dass ein nur Luft/Ölgekühlter Motor wie z.B. die bisherigen Boxer von BMW im Stau überhitzen und schliesslich "durchbrennen" (selbst schon erlebt). Das heisst nun aber nicht, dass es dagegen nicht Abhilfe geben würde. Ein Produkt wird knallhart kalkuliert, da haben weniger die Ingenieure mitzureden, als das Marketing! Und so werden z.Teil Dinge verbaut, da sträuben sich mir als Ing. die Nackenhaare. Es geht immer besser und ob nun Pulley oder wer auch immer besser ist, lassen wir offen. Schlechter aber eben auch nicht unbedingt. Einfach anders.

Ich bin vor kurzem mit einem Aprilia 350 Roller gefahren, das ist wie Tag und Nacht. Der kennt praktisch nur Kupplung ein oder aus, schleifen ist dort ein Fremdwort. Effekt: man muss sehr gefühlvoll Gas geben. BMW hat einen anderen Weg gewählt und über die Hintergründe kann man spekulieren. Aber ich werde, sobald meine Kette fällig ist (dauert noch eine Weile) auch auf Pulley umrüsten. Einfach weil man dann mit den Federn spielen kann und die für sich angenehmste Kraftentfaltung entscheiden kann.
LG, Jakob

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Re: Erfahrungen mit Dr. Pulley

Beitrag von Koelle » Mo 1. Jun 2015, 05:16

lederkombi hat geschrieben:Koelle, das ist aber ein ganz schöner Rundumschlag. Bist Du Maschinenbau-Ingenieur? Dann würde ich Deine Einwände allenfalls noch verstehen...

Was genau hat BMW mit der Kupplung nicht im Griff? Sie rupft, insbesondere nach kurzem Start/Stopp-Betrieb. Das ist für eine Trockenkupplung in dieser Form normal. Genauso wie es normal ist, dass ein nur Luft/Ölgekühlter Motor wie z.B. die bisherigen Boxer von BMW im Stau überhitzen und schliesslich "durchbrennen" (selbst schon erlebt). Das heisst nun aber nicht, dass es dagegen nicht Abhilfe geben würde. Ein Produkt wird knallhart kalkuliert, da haben weniger die Ingenieure mitzureden, als das Marketing! Und so werden z.Teil Dinge verbaut, da sträuben sich mir als Ing. die Nackenhaare. Es geht immer besser und ob nun Pulley oder wer auch immer besser ist, lassen wir offen. Schlechter aber eben auch nicht unbedingt. Einfach anders.

Ich bin vor kurzem mit einem Aprilia 350 Roller gefahren, das ist wie Tag und Nacht. Der kennt praktisch nur Kupplung ein oder aus, schleifen ist dort ein Fremdwort. Effekt: man muss sehr gefühlvoll Gas geben. BMW hat einen anderen Weg gewählt und über die Hintergründe kann man spekulieren. Aber ich werde, sobald meine Kette fällig ist (dauert noch eine Weile) auch auf Pulley umrüsten. Einfach weil man dann mit den Federn spielen kann und die für sich angenehmste Kraftentfaltung entscheiden kann.

Ich Weiss.....die Aussagen waren ziemlich gradeaus....sorry.... :?

Gelernt habe ich mal Energieelektroniker, dann irgendwann nebenher Elektrotechnik studiert und die ersten Jahre im Konzernforschungszentrum eines grossen Schweizer Elektrounternehmen gearbeitet (mit den 3 Roten Buchstaben). Danach habe ich 6 Jahre Inbetriebnahmen von Antriebstechnik in Grossanlagen gemacht (Zement, Aluminim und Mining). Seitem ich 15 bin schraube ich an allem herum was fährt und nen Motor hat....Roller/Motorrad auch Autos wenn es sein muss.
Bin Jahre lang hobbymässig Motorradrennen gefahren und fand das Schrauben fast noch besser als fahren selbst :-)
Also nicht ganz Maschinenbau, aber sagen wir so....nicht ganz fern von der Materie.

Mit nicht im Griff meinte ich die tatsache, dass sie das rupfen nicht in den Griff bekommen und auf Garantie schon zigg Kupplungen getauscht haben.
Meine Rupft zum Gluck nur am Morgen wenn es kalt ist bei den ersten 2 mal anfahren.
Mein Freundlicher meinte, er würde sie mir tauschen, jedoch warter er auch noch auf ne funktionierende Lösung und er könne nicht versprechen das die neue Kupplung besser ware als die Aktuelle.
Basierend auf der Aussage vom Händler denke ich, dass das Verhalten kein "serienmässiges" Feature ist und BMW das Problem erkannt, jedoch nocht keine Masterlösung hat.

Mir ist auch klar das wir hier nicht von nem Xmax 250 oder nen Aprilia 350 mit etwas um die 20 Nm Drehmoment sprechen.
Die 66 Nm sind für eine trockene Fliehkraftkupplung eine Herausforderung. Wenn sich da der Ing nicht durchsetzen kann ein Teil zu verbauen was funktioniert, hat er seinen Job verfehlt....
Wir hatten auch die Diskussion..."Warum muss das unbedingt Teflon/Titan sein?? Geht nicht auch normaler Kunstoff/Aluminium, des Kosten nicht mal ein 1/10...."
Als erstes war immer Funktion, dann kam Preisoptimierung wärend der Produktisierung und am meisten spart man, wenn man den Motor in Fernost bei Kymco bauen läst. 8-)

Ganz ehrlich, als ich damals den Roller zum erstmal in der Zeitung sah, hätte ich nicht gedacht, dass dort eine "normale" Variomatik mit Gewichten verbaut ist. Ich hätte gedacht, das die Verstellung der Riemenscheiben elektomechanisch, hydraulisch oder wie auch immer funktioniert und das man die übersetungsänderung schön mit dem Laptop programieren kann anstatt mit blöden Gewichten zu spielen...Habe schon unendliche Möglichkeiten gesehen :idea: :idea:
Man war ich da blauäugig plemplem


Wollte niemanden die HIT ausreden bzw das Produkt schlecht machen, im Gegenteil, als Ing finde ich alle neuen Ideen und Ansätze interessant, jedoch sollte sich jeder im klaren sein, dass man durch die Einstellmöglichkeiten die Gelegenheit hat, wirklich Schaden anzurichten. Wenn das Gesamtsystem einfach nicht optimal aufeinander abgestimmt ist. Und dann wird Schuld auf den Hersteller (in dem Fall Dr. Pulley) geschoben. Das ist aus meiner Sicht nicht fair.

Ich kann mit ner Spiegelreflexkamera auch nen Nagel in die Wand hauen, jedoch sollte ich mich dann nciht beschweren wenn die Bilder anschliessen unscharf sind :-)

Besonders das Abstimmen ist aus meiner Sicht schwierig. Wenn man es professional angehen würde, müsste man alle Federkombinationen mit allen Möglichen Variogewichten messen. Wann wird eingekuppelt. wann ist der Kraftschluss da und die Schleifphase vorbei, wann ändert die Vario die Übersetzung usw. Mit dem Drehzahlmesser am Roller nicht möglich.

Wer hat den mal ne richtige Messung mit den geänderten Gewichten gemacht??
Was bringten die 28g und 30g Gewichte? 0-50; 0-100, 60-100; 100-140.
Was ist das Drehzahlniveau mit den originalen (tippe auf 6000 rpm bei Mmax) und wie steigt es bei Veringerung der Gewichte.
Optimal wären Gewichet die es bei 7500 rpm halten (Pmax), die Aussage reduzier um 10-15% kann schon stimmen, aber genau ist das nicht.

Ich würde eigentlich von nem Hersteller von Tunningteilen genau diese Angaben erwarten. Wenn sie nicht vorhanden sind gibt es 2 Möglichkeiten:
1. Die Messungen waren nicht überzeugend genug das die Kunden das Proukt kaufen
2. (viel schlimmer) Er hat die Teile nie Fahrzeugspezifisch getestet :shock:

Im Fall von Punkt 2.
Will ich wirklich das Zeug in mein Fahrzeug einbauen?? Was bei nem 50er funktioniert, muss nicht bei nem 650er funktionieren auch wenn man es 13 mal grösser ausgelegt hat. Vielleicht verhält sich die Physik dahinter nicht linear sondern quadratisch...

Ohje....ich schreib wieder zu viel... ;-)
Bitte keiner meine Aussagen persönlich nehmen, bin eingeltich ein ganz netter kerl

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Re: Erfahrungen mit Dr. Pulley

Beitrag von svenregensburg » Mo 1. Jun 2015, 09:40

Wie recht du hast..
Drum bleibt alles so wie es ist in meiner GT... Bis BMW da nachrüstet..Denn genau wie du beschrieben hast.
Basieren diese "Tuningteile" auf den Aussagen des jeweiligen Hersteller und wenn es zum Ausfall kommt
dann auf BMW Garantie hoffen..(naja nicht alle aber schon denken viel so)
Ich bin auch der Meinung das die Leistung etc ..für einen Größroller völlig ausreichend ist.
Auch die Lautstärke der Maschine.Ich kann auch nicht verstehen wie mann sich da so einen superhässlichen
Auspuff mit schellen Ranbasteln kann ..der super durchdesingte Auspuff an der GT macht doch gerade den Unterschied zwischen den anderen Karren.... Natürlich hat der Roller macken aber denkt auch mal drann das wir etwas sehr doch edles fahren ....

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Re: Erfahrungen mit Dr. Pulley

Beitrag von Nibelunge » Mo 1. Jun 2015, 10:13

Hallo,

zum Tema Costa, da hat sich mittlerweile einiges getan, Bolzen, Material der Gewichte und die Glocke. Tatsache ist, momentan laufen zig Cs mit Costa Evo4RC ohne Beanstandungen, ausser eine in Italien wo die Mutter nicht richtig angezogen war.

Bald kommt die neue AUTISA. Die wird, basierend auf die info die ich habe, sehr interessant, Zwei C Kumpels stellen seit 1 Jahr die Vario ein, es sind eliche Materiale erprobt worden um die Langlebeigkeit zu garantieren. Der Inhaber will nicht den Fehler wie mit der Tmax 530 begehen, wo die Vario nach 3.000km kaputt war. Siehe Tmax mania.

Wer auf Nr sicher gehen will, Malossi 22 gr oder Polini. Schön gefettet, Anfahrprobleme verschwinden.

MFG
Alex

Axel

Re: Erfahrungen mit Dr. Pulley

Beitrag von Axel » Mo 1. Jun 2015, 10:32

Naja, mein Roller kam mit den Serienrollen beim Ampelstart und Überholen nicht einmal auf 6000rpm. Auch bei einem Leihfahrzeug, welches ich für einen Tag (Service) hatte, war das genauso.
Das bedeutet, der Motor kommt beim Beschleunigen nicht einmal auf sein max. Drehmoment, geschweige denn auf seine max. Leistung. arg
Mit leichteren Rollen wird die Spritzigkeit schon viel besser. Statt den Serie 33g nimmt man halt 30g bzw. 28g. Ob eckig oder rund wird relativ egal sein. Ist die Originalvario mal abgenutzt und zu erneuern, kann man über Malossi nachdenken.
Den Rest, darauf gesch...! finger
Die Kopfweh beginnen zwangsläufig wenn man zuviel verändert.
Servus Axel

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Re: Erfahrungen mit Dr. Pulley

Beitrag von Koelle » Mo 1. Jun 2015, 14:48

Nibelunge hat geschrieben:Hallo,

zum Tema Costa, da hat sich mittlerweile einiges getan, Bolzen, Material der Gewichte und die Glocke. Tatsache ist, momentan laufen zig Cs mit Costa Evo4RC ohne Beanstandungen, ausser eine in Italien wo die Mutter nicht richtig angezogen war.
Meine J.Costas im X-Max liefen auch beide knapp 10.000km ohne Probleme.
Und ich dachte beim ersten Schaden auch, dass es mein Fehler mit der Mutter war. Obwohl ich immer Drehmomentschlüssel verwende.
Beim der 2. Vario habe ich sogar mit 110% des angegebnenen Moments angezogen.

Habe irgendwo glaube ich gelesen, dass man nun mit 160 Nm anstatt mit den von BMW empfohlenen 100 Nm anziehen soll :shock: :shock: :shock:
Hallo??? ........wenn das stimmt haben die Verdünner gesoffen???? Nach FEST kommt AB und jede Menge Arbeit. (schonmal ne Kurbelwelle an nem Roller gewechselt??) plemplem

Man sollte sich im klaren sein, dass das Gewinde auf dem die Vario sitzt die Kurbelwelle ist und ich denke bei einer überschreitung des empfohlene Anzugsmonent um 60% dazu führt, dass man sich nicht mehr im elastischen Bereich des Metall befindet was zwangläufig zur Zerstörung der Struktur führt.
Da würde ich eher zu Loctite greifen anstatt.
(Vermutung, man müsste genau das Material der Welle wissen und schaune was es an Streckmoment verträgt bevor es zu plastischen Verformung kommt).
Nibelunge hat geschrieben: Bald kommt die neue AUTISA. Die wird, basierend auf die info die ich habe, sehr interessant, Zwei C Kumpels stellen seit 1 Jahr die Vario ein, es sind eliche Materiale erprobt worden um die Langlebeigkeit zu garantieren. Der Inhaber will nicht den Fehler wie mit der Tmax 530 begehen, wo die Vario nach 3.000km kaputt war. Siehe Tmax mania.
Ganz ehrlich....Vario einstellen ist keine Raketenwissenschaft, sondern lediglich Fleissarbeit und am einfachsten auf nem Prüfstand
Anständiger Drehzahlmesser angeschlossen, bei verschiedenen Gewichten die Drehzahlkennlinie aufnehmen und fertig.
Dann mit der Kennlinie (Leistung/Moment über die Drehzahl) abgleichen und fertig. Habe mit dem Mist Stunden meines lebens verschwendet.

Man muss immer im Kopf haben, dass der Hersteller sich an gewisse Regeln bei der Auslegung der Variomatik halten muss.
Da geht es nicht um die beste Performance sondern darum um Abgas und Geräuchvorschriften einzuhalten um die Zulassung zu erhalten.
Dadruch kann man durch kleine Änderungen schon grosse Erfolge erziehlen.

Das gleiche gilt für das Kennfeld. Das original Kennfeld wird in gewissen Bereichen vorsätzlich zu mager bzw zu fett eingestellt.
Bei Motorräder gibt es sogar gangabhänige Drosseln um nicht zu laut zu sein. Da kastriert man die 1000er in den ersten 3 Gängen arg
Ich denke eine sehr gute Tunningmassnahme ist ein PC5 bei dem BMW Roller.

Aber wie bereits erwähnt, ich bin für alles neue offen und finde es super wenn Firmen neue Wege gehen, allerdings habe ich keine Lust mehr BETA-Tester für diese Unternehmen zu sein. Das ist einfach zu teuer bei dem BMW Roller.

Wenn ein Herstellen etwas verkaufen will soll er mich bitte mit Messdaten überzeugen bzw technische fundierten Erklärungen (basierend auf physikalischen Grundlagen) überzeugen. Und am besten noch ne Garantie, dass durch die Verwendung siener produkte keine Schäden an meinem Fahrzeug auftreten.
ABER....was steht auf der ersten Seite???...Rennsportartikel...keine Gewährleist...not liable...blablabla.....
Am Schluss entscheidet jeder selbst ob er das Risiko nimmt oder nicht.

Ich werde die 28g Gewichte von Dr.Pulley einbauen und fertig, einfach weil ich das Schrauben geil finde und denke der C600 könnte etwas mehr Drehzahl vertragen. Und wenn ich denke, das es schneller gehen muss, setz ich mich auf die RR. (....2. Gang....9000rpm...ducken.....Knie zusammen drücken....rechts aufreissen und gut festhalten....und den Tritt ins Kreuz geniessen :twisted: :twisted: )

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Re: Erfahrungen mit Dr. Pulley

Beitrag von lederkombi » Mo 1. Jun 2015, 17:46

Koelle hat geschrieben: Man sollte sich im klaren sein, dass das Gewinde auf dem die Vario sitzt die Kurbelwelle ist und ich denke bei einer überschreitung des empfohlene Anzugsmonent um 60% dazu führt, dass man sich nicht mehr im elastischen Bereich des Metall befindet was zwangläufig zur Zerstörung der Struktur führt.
Da würde ich eher zu Loctite greifen anstatt.
Ganz genau ThumbUP
LG, Jakob

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Re: Erfahrungen mit Dr. Pulley

Beitrag von lederkombi » Mo 1. Jun 2015, 17:50

Axel hat geschrieben: Ob eckig oder rund wird relativ egal sein.
Das denke ich nicht, denn die Auflagefläche (=Reibfläche) wird dadurch massiv vergrössert. Das hat Vor- und halt auch Nachteile (ohne genauer darauf einzugehen).
LG, Jakob

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Re: Erfahrungen mit Dr. Pulley

Beitrag von Axel » Mo 1. Jun 2015, 21:18

lederkombi hat geschrieben:
Axel hat geschrieben: Ob eckig oder rund wird relativ egal sein.
Das denke ich nicht, denn die Auflagefläche (=Reibfläche) wird dadurch massiv vergrössert. Das hat Vor- und halt auch Nachteile (ohne genauer darauf einzugehen).
Genau das meinte ich! Rund oder Eckig, beides hat Vor und Nachteile. Daher ist's halt eine persönliche Entscheidung. Das Rollengewicht wird in der Praxis den großen Unterschied ausmachen.
Servus Axel

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