Quo vadis, BMW Scooter ?

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Hans Glück
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Quo vadis, BMW Scooter ?

Beitrag von Hans Glück » Mo 17. Aug 2015, 16:10

Hallo liebe Forumskollegen,

in letzter Zeit überkommt mich immer mehr das Gefühl, dass es mit unserem gemeinsamen Hobby bergab geht.

Einige fleißige Forumsnutzer und Vielfahrer haben ihre C´s abgegeben und sich neuen Zweirädern zugewandt, was ich persönlich sehr traurig finde.

Zum Hauptthema Kupplung, dass viele Fahrer seit Beginn der Produktion begleitet, gibt es seitens BMW wohl keine Weiterentwicklung - hier kommen nun auch schon die ersten negativen Berichte zur relativ teuren Zubehörkupplung.

Modellpflege ?

In den vergangenen zwei Jahren gab es wenige neue Farben, ein paar Aufkleber für viel Geld. nogo nogo

Kundendienst Werkstatt ?

Teils überforderte Mitarbeiter, die sich mit dem Randprodukt Roller nicht auskennen.

Zubehör BMW oder BMW nahe Ausrüster ( Wunderlich & Co.)?

teuer und fast keine Auswahl.

Werterhaltung ?

lächerlich, traurig für einen Premiumhersteller

Support BMW ?

keine News, keine Modellpflege, keine Aussicht auf ein neues Modell.

Viele Händler haben nicht einmal einen Roller auf dem Hof (so ging es mir in München), bestellt wird erst bei Kundenauftrag.

Ist das so von BMW gewollt ? Soll der C das gleiche Ende vom ersten C Roller machen ?

Schade, dabei habe ich mich nun nach einigen Verbesserungen und mehreren langen Touren erst an meinen C gewöhnt und ihn für seine guten Langstreckenqualitäten schätzen gelernt.

ich werde jedoch so schnell nicht aufgeben - ich hoffe, ihr seht das auch so.

VG Andi

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Romiman
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Re: Quo vadis, BMW Scooter ?

Beitrag von Romiman » Mo 17. Aug 2015, 18:35

Rein zeitlich* haben die Cs ja noch keine Modellpflege nötig.
Ich denke, daß der Absatz (weltweit) der Cs nicht BMWs Erwartungen enspricht, und deswegen nur noch so lange weiter produziert wird, wie tatsächlich Fahrzeuge abgenommen werden.
Wobei mich schon die Entscheidung für Großroller überhaupt überrascht hat, da der Markt ja schon lange eher ruhig verläuft. Mal abgesehen von ein paar mehr TMäxen in Italien und Frankreich war und ist der Großrollermarkt eine kleine Nische. Ausschließen würde ich also in Bezug auf Modellpflege nichts.

Aber selbst wenn da nichts mehr kommt, bleiben ja immernoch die Alternativen (Burgi 650 und TMax, vielleicht noch MyRoad oder Innova). So schön es ist ("Premium..."), ein BMW-Bapperl auf dem Roller zu haben, ich könnte auch (wieder) ohne leben.

*Klar, als Neufahrzeug verliert er in seinem jetzigen Entwicklungsstand nach und nach an Attraktivität. Und technisch gesehen gibts auch für mich eine Menge Baustellen, an die BMW im Rahmen einer Modellpflege ran könnte (Kupplung, LED-Hauptscheinwerfer und -Bremslicht, unlackierte Kunststoffteile, Lärmpegel, Hauptständer, Cockpit, Spiegel...)
Unglaublich: Roller, made in Germany!

Axel

Re: Quo vadis, BMW Scooter ?

Beitrag von Axel » Mo 17. Aug 2015, 22:13

Ich hab z.B. den Ausstieg von Don live mitbekommen.
Ist ja mein Boss und wir reden täglich Motorrad und Benzin.
Don wollte einen neuen/anderen C, da er viel fährt und ein Fahrzeug mit Garantie bzw. wenig Km. für ihn kostenmäßig sicherer ist.

Es gab einen Privatanbieter (ohne Garantie) der wollte € 7.700.- für einen 1/13er 6.000 Km.
Standort Tirol!
Don bot € 7.500.- wobei er nach Tirol reisen müßte um den Kauf abzuwickeln und den Roller nach Wien zu bringen.
Der schlaue Tiroler lehnte ab!
Das Fahrzeug stand schon vorher Wochenlang zum Verkauf und so wird's dann auch noch länger bleiben!
BMW machte für ein Neufahrzeug mit oder ohne Eintausch, ein lustloses Angebot und war völlig desinteressiert.
Die glauben wirklich der BMW Kunde ist ein richtiger "Patient", der um jeden Preis kauft weil er ja schon blau/weiße feuchte Träume hat!

So kommt's das man sich dann anderswo umschaut und siehe da, andere Anbieter haben durchaus attraktive Angebote.
Schwupps, und schon ist ein guter Kunde weg!
Es scheitert an der Markenstrategie und nicht am Produkt.
Wenn's dem Esel zu wohl ist, geht er aufs Eis tanzen.
Servus Axel

waldstaedter
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Re: Quo vadis, BMW Scooter ?

Beitrag von waldstaedter » Mo 17. Aug 2015, 23:21

Hallo zusammen,

diesen Abgesang auf einen tollen Roller habe schon mal erlebt - Beverly 350 ST!!
Alle waren sich einig: ein toller Roller, spritzig, gutes Handling und Fahrverhalten!

Allerdings gab's auch Baustellen:
- Austausch der Bremspumpen
- Rückruf wegen ABS-Modul
- Motoraussetzer bei "voller Fahrt"
- Undichtigkeiten im Kühlsystem

Meistens standen Piaggio und die Händler (zu Recht) in der Kritik!
Irgendwann fingen die ersten Besitzer an, ihre Beverlys zu verkaufen!
Allerdings die wenigstens aus Frust, sondern weil sie ein schnelleres Motorrad haben wollten!
Der Wiederverkauf gestaltete sich meistens schwierig, entweder mit Abschlägen oder Inzahlungnahme!
Schon begann der Abgesang auf die Beverly!!
Eins haben sie damit auf jeden Fall NICHT erreicht: dass der Wiederverkaufswert steigt!

Nun zur C600/650:
- Alle sind sich einig - ein toller Roller!
- Ja, es gibt eine Schwachstelle: die Anfahrschwäche, die sich bei manchen zu Kupplungsproblemen ausweitet!
- einige verkaufen inzwischen ihre Cs!
- ABER (außer bei Don!), um sich ein schnelleres Motorrad zu kaufen!
- der Wiederverkauf gestaltet sich schwierig, aber bei den meistens hat es doch geklappt, oder?

... und schon beginnt der Abgesang auf die C600/650!
Eines erreichen wir damit auf jeden Fall NICHT: den Wiederverkaufswert zu steigern!!

Ich habe meine Sport erst seit 2,5 Mon. und bin nach 3.500km total zufrieden:
- toller Motor, Power, Durchzug!
- tolles Fahrwerk, sicheres Fahrverhalten, gutes Handling!
- guter Komfort
- tolle Bremsen
- "praktisch" bei Fahrten zur Arbeit oder für Besorgungen
- nach Anbau eines AC-- wünscht keine Werbung - (Remus): kerniger Sound (trotzdem nicht zu laut)

Bei jeder Fahrt denke ich, ich sitze auf einem Motorrad, außer dass ich nicht schalten muss - und das vermisse ich überhaupt nicht, weil die Vario das optimal für mich erledigt!

Ich schreibe diesen Beitrag nicht, weil ich den Wiederverkaufswert meiner Sport steigern will!
- wenn ich weiter zufrieden bleibe (z.B. keine Kupplungsprobleme), dann will ich sie nicht verkaufen!
- wenn ich irgendwann nicht mehr zufrieden sein werde, stelle ich sie meinem Händler nach 36 Mon. auf den Hof...

Also mein Rat:
- wer ein schnelleres Motorrad braucht: kauft Euch eins!
- wer Kupplungsprobleme hat: nervt BMW solange Ihr Garantie habt!!!
- danach müsst Ihr entscheiden, ob Ihr mit der Kupplung leben könnt oder nicht!
- wenn nicht: verkaufen!!
- alle die (wie ich) zufrieden sind: fahrt mit Euren Cs und freut Euch auf jeder Fahrt über die vielen guten Eigenschaften Eurer "Roller"!!!

In diesem Sinne: trefft Eure Entscheidung, aber redet "unsere" Roller nicht schlecht! Davon hat niemand etwas!

P.S. Ich hatte vor dem "Kauf" der Sport auch die Integra auf der Liste.
Gefiel mir nach einer Probefahrt nicht so gut wie die Sport (auch wegen des DCT!)
Ich habe nach gebrauchten, neuen und "Langstehern" bei Händlern geschaut!
Gebt mal bei mobile.de eine Suche nach der Integra ein! Die verkauft sich auch nicht besser als unsere C!
Im Gegenteil: es gibt genug neue Kisten aus 2013, 2014 bei Händlern rumstehen!!

Gruß aus Baden

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Re: Quo vadis, BMW Scooter ?

Beitrag von lederkombi » Di 18. Aug 2015, 09:18

Also ich bin mit meinem Roller auch extrem zufrieden und ich gebe ihn nicht wieder her. Und ich behaupte dies auch beurteilen zu können, denn nebst dem Roller besitze und fahre ich noch 3 weitere Motorräder!

Der C650 (egal welche Ausführung) hat genau ein Problem: er kann alles sehr gut aber nichts perfekt. Das ist ein wenig wie mit der Ehefrau, man kennt sich seit bald 20 Jahren, kennt alle Macken und schaut sich gerne nach anderen, attraktiveren (vordergründig) Modellen um. Was man mit dem Status Quo wirklich hatte, schätzt man erst im Nachgang. Ganz nach dem Motto: Alles andere ist besser, aber leider nur so lange bis man es hat.

Geniesst den Roller! Er lässt Euch er-fahren was Zweiradfahren ausmacht. Und das ohne lästiges Kettenschmieren, schalten, Fliegen an den Kleidern etc. etc.
LG, Jakob

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Re: Quo vadis, BMW Scooter ?

Beitrag von Nibelunge » Di 18. Aug 2015, 10:04

Hallo,

ich sehe es genauso, Und bin so ziemlich alles gefahren was im Maxi scooter und Grosstourer (RT, GTL, etc...) zu haben ist. Immer in der Suche nach dem Kompromiss zwischen Komfort, Fahrleistung, Kurvenverhalten, usw...

Für das was ich fahre, zur Arbeit, sonntags 250-350km Kurven, mal, wie letzten Sonntag, 700km :)G keine langen Reisen. Immer alleine, da reicht die GT 650 absolut, macht enorm Spass und ist sehr bequem.

Alles andere ist mir zu schwer oder unbequem.

Selbstverstsändlich könnte man noch einiges am C machen. 16er Vorderrad damit er etwas satter liegt und besserer Antrieb, weniger Inspektionskosten. Und das wäre es, eigentlich. Gerne nehme ich 100ccm mehr, +10-15PS, einen tempomat und ESA winkG

Hoffentlich lässt sich BMW nicht von Änderungen ab, und verbessert das Teil. Ich bin vom Mega scooter Konzept felsenfest überzeugt. Mehr Mpped brauchen nur wenige.

Gruss
Alex

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Krabbe
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Re: Quo vadis, BMW Scooter ?

Beitrag von Krabbe » Di 18. Aug 2015, 11:18

Ich fahre meinen 650er jetzt zwar erst seit ca 4 Wochen, muss aber sagen, das ich mit diesem Roller zufriedener bin als mit meinem alten Satelis 500 mit dem ich in knapp 6 jahren ca 50000 km abgespult habe. In hohen Geschwindigkeiten läuft er sehr ruhig. Mit dem Durchzug bin ich auch sehr zufrieden.
Mal sehen was die Zeit so bringt.
Bevor ich mich für den BMW entschloss, war ich bei vielen Händlern in unserer Region.
Bei keinem konnte man einen Roller Probefahren geschweige denn sich mal raufsetzen, um die Sitzposition zu testen.
Einen neuen Großroller kann man nur blind kaufen.
Einen alten Roller in Zahlung geben, da wurde nur gesagt, privat verkaufen
Also bis jetzt bin ich sehr zufrieden

Gruß Hans

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Hans Glück
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Re: Quo vadis, BMW Scooter ?

Beitrag von Hans Glück » Di 18. Aug 2015, 13:25

Das Roller Konzept von BMW ist außer Frage brillant.

Allerdings macht BMW mit der Roller Sparte genau das Gegenteil wie z.B. mit der GS Palette.

Das Produkt gehört gepflegt, beworben und verbessert.

Die Mitarbeiter und Verkäufer gehören geschult und motiviert.

In München äußern sich die Verkäufer abfällig über den Roller.

Einer versuchte mich zu überzeugen, statt dem Roller lieber eine GS zu kaufen.

Meinen neuen Roller incl. Zubehör habe ich dann 700 km weiter in Düsseldorf gekauft.

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Re: Quo vadis, BMW Scooter ?

Beitrag von lederkombi » Di 18. Aug 2015, 13:44

Es ist sicher ein Problem, dass der selbe Händler sowohl Motorrad, als auch Roller verkauft. Da hört man dann schnell, ist halt kein Motorrad bzw. für den Preis bekommt man auch eine 800er oder schon eine R.

Das Bessere ist des Guten Feind.
LG, Jakob

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Re: Quo vadis, BMW Scooter ?

Beitrag von BlackForest » Di 18. Aug 2015, 21:57

Ich bin mit dem C600 auch total zufrieden und hatte vorher auch schon sehr viele stärkre BMWs gefahren.

Mein BMW Händler des Vertrauens sagte mir, dass der scooter top sei aber wohl sehr viele Vorurteile unterwegs sind. Auch hätte BMW die Einführung total falsch angestellt, man hätte wie bei der S1000R am Anfang mit einem Kampfpreis einsteigen müssen bis der Roller am Markt etabliert gewesen wäre. Etwas frustriert meinte er, dass BMW es wohl im Rollergeschäft nicht mehr lernen werde.

Ich bin auf jeden Fall happy mit dem Teil und geb ihn so schnell nicht wieder her.

Das tolle ist ja, dass er gegenüber einem Motorrad so anders, so easy zu fahren ist. Mich hat der C600 vieleicht sogar vor der Aufgabe des Zweiradhobbies bewahrt, da ich, egal auf welchem Motorrad, keine neuen Impulse mehr für mich entdeckte.

VG Thomas

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