Erster Fahrbericht GT

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Nibelunge
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Erster Fahrbericht GT

Beitrag von Nibelunge » Do 12. Jul 2012, 10:56

Hallo,

meine (GT schwarz) ist leider wegen einem logistischem Problem auf Ibiza. Dafür habe ich am Dienstag den Vorführer (GT rot) mit 0km bekommen bis meine da ist.

Der Eindruck ist positiv. Komme con Tmax 500 und 530 und Gilera GP800. Und bewege eine GTL 1600 welche zum Verkauf ansteht.

Fahrwerk ist imho gut, stabil beim Geradausluf, wo auch das tubulenzfreie Schild hilft. Auch in Kurven sehr präzise, macht Spass. Reifen sind Metzeler.

Sehr wendig, und auch im Stand sehr leicht zu bewegen, trotz Gewicht. Sehr gut gelöst. Sehr guter Wendekreis. Auch im Stadtverkehr sehr bequem. Das hohe Lenkrad gibt ein gutes Gefühl auch beim Anfahren von Ampeln, keine Gewackel; auch zwischen Autos.

Das Schild habe ich fast unten, relativ wenig Lärm, saubere Luft. Arme relativ gut geschützt (ich bin breit). Ganz hochgefahren bin ich sogar mit meinen 195 sehr gut geschützt, bekomme aber Lärm am Helm.

Die Spiegel sind was Sicht betrifft absolut top. Ich habe nichts Besseres gesehen oder gehabt. Leider wackeln die Scheiben als ob sie runterfallen würden; keine Vibration. Man sieht immer gut.

Sitzposition ist toll, hoher Lenker, Rücken sehr gut gestützt, die Beine kann man sehr gut ausstrecken, alles sehr komfortabel.Allerdings wurde ich hier, wie auf der Integra, mal wieder diskriminiert. Meine Knie stossen gene den zentralen Teil, ich kann mich nicht bequem austrecken, geht nur mit leich geöffneten Beinen und Knien zwischen Zentralteil und der Aussenverkleidung. Die Rückenlehne ist in hinterster Position. Sobald ich meine abhole gehe ich mit dem Sitz sofort zum Tapezierer und lasse die Stütze so weit wie möglich verkürzen (wird nicht einfach). Alles unter ca 192 sollte keine Problem haben.

Schön ist das mit Seitenständer. Nicht nur die Standbremse, sondern er lässt sich leicht und präzise bedienen und hat einen sehr kurzen Radius. Auch liegt dann die Machine in optimaler Schräglage. Nicht zu viel, nicht zu wenig.
Hauptständer geht zwar nichjt so spielend leicht wie Tmax 530, dennoch OK. Das schönste ist vom, Hauptständer abbocken, geht sehr schnell und fast ohne Kraftaufwand.

Extrem guter Bein und Fusschutz. Ich merke es an der Hose, sie flattert nicht. Die flaps tun auch Ihren Dienst.

Hebel, Knöpfe usw in gewohnter Position, man kann nicht meckern. Da kein Drehregler am Grtiff (siehe GTL) ist, kommt man sehr gut an die Blinker. Miserabel ist der Drehzahlmesser. Nicht nur eine Zumutung sondern auch total unverständlich wie man so etwas an die Leute bringen kann. Die gelbe Reserve Anzeige wäre mir oben auf dem Cockpit lieber als unten.

Es fehlt eine Restkm Anzeige.

Der Platz unter dem Sitz ist gross, durch den Radlauf aber relativ ungünstig ausgeformt. Es passt viel rein, auch zwei Helme, oder Helm + jacke. 2 Helme nur mit Tetris Erfahrung. Es ist nicht reinschmeissen und Zumachen. Am Besten zu Hause probieren, Foto machen und dann bei Geglgenheit rausholen. Sonst steht man gefühlt 1 minute und trickst rum.

Die Federung scheint ordentlich zu sein. Die Gabel finde ich bei sehr niedriger Geschwindikeit etwas bockig. Man merkt es wenn man z.B vom Bordstein runterfährt. Bei normaler Fahrt habe ich keine Beschwerden.

Motor, ja, der Motor. Er ist stark (im Vergleich z.b zu Tmax), keine Frage. Fährt von unten heraus mit angehmen Druck los, ist relativ schnell bei 100 (kein Volgas, fahre ja ein) und pendelt sich bei angenehmen 120 ein. AB 120 geht es mit Vollgas mit schönem Elan vorwärts, bei 150 habe ich wieder nachgelassen. Eigentlich absolut ausreichend. Mit Gepäck und Beifahrer keine Ahnung.

Bei 120 zeigt die Mometananzeige 3,7lit. Wie ich zu 5,1litr Durchschnitt in 200km gekommen bin ist mir auf Grund dieser Momentananzeige ein Rätsel.

Aber, die Vibrationen sind schon heftig. Bis 130 geht es noch, der Motor ist immer präsent, ab dann wird es unangenehm, ich glaube nicht dass das jemand mehr als 30km hintereinander aushält. Also eingebauter Geschwindigkeitsbegrenzer. Man fährt halt 120.

Die Bremsen könnten wesentlich besser sein. Sie hält zwar an, wäre ja toll wenn sie es nicht tun würde, es fehlt eindeutig Druck. Gute Klötze könnten helfen, ich sehe die Bremsfläche an den Scheiben, im Vregleich zu Tmax, um einiges kleiner.

MFG
Alex

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Re: Erster Fahrbericht GT

Beitrag von Troll » Do 12. Jul 2012, 20:05

danke für den ersten fahrbericht. warum willst du dein dickschiff hergeben?
Rechtschreibfehler sind gewollt und dienen lediglich zur Belustigung der Foren-Teilnehmer!

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Re: Erster Fahrbericht GT

Beitrag von Nibelunge » Fr 13. Jul 2012, 10:23

Troll hat geschrieben:danke für den ersten fahrbericht. warum willst du dein dickschiff hergeben?
Hallo,

weil ich mit 2 Rädern nicht reise und generell mehr Gefallen an den Rollern habe. Finde ich einfach bequemer.

Nachtrag. Die Vibrationen gehen langsam. Mus sich also einfahren. Heute bin ich für eine Weile 140-160 gefahren und es ging sehr gut. Die GT gefällt mir jeden Tag mehr.

Verbrauch trotz reset wieder bei 5,1.

MFG
Alex

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Re: Erster Fahrbericht GT

Beitrag von accirus » Fr 13. Jul 2012, 11:37

Also Verbrauch fast gleich wie die K1600?

Mein Integra verbraucht übrigens auf den letzten 2200 km bei teilweise durchaus forscher Fahrweise 3,4 l/100km

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Re: Erster Fahrbericht GT

Beitrag von harte.landung » Di 17. Jul 2012, 16:12

Hallo zusammen.

Ich hab heute auch meine erste Probefahrt hinter mir.
Mein aktueller Roller ist ein Silwerwing 600 aus dem Jahr 2002 ohne ABS. Außerdem fahre ich (noch) eine K 1200 GT.

Mein Testroller war ein silber(gold?)-farbener 650 GT mit Vollausstattung (Sitz- und Griffheizung, Reifendruck ect).

Positiv fiel mir vor allem das Fahrwerk auf, man merkt nicht mehr, daß es ein Roller ist auf dem man sitzt, es könnte ebenso ein leichter Tourer sein.
Vom Motor war ich anfangs etwas enttäuscht, da der Silverwing mehr Anzug und Beschleunigung suggeriert. Allerdings liegt das wohl eher am dumpferen Motorgrummeln meines Hondas.
Der Tacho sagt was anderes. Von Vibrationen hab ich im Gegensatz zum Threaderföffener nichts bemerkt (kommt vielleicht auch immer auf den Vergleich zum eigenen Gefährt an).

Die Sitzposition fand ich nicht so optimal, jedenfalls nicht wenn man an der Ampel steht. Ich komme mit meinen 1,76m grad mal so auf den Boden. Sowohl beim Silverwing als auch bei der K1200GT geht das einfacher. "Sitzbank-niedrig" gibts leider nicht. Dafür stoße ich vorne nirgends an. Also werden sowohl große als auch kleine Fahrer diskriminiert ;).
Dank der Wetterlage konnte ich mich auch gleich vom Wetterschutz der 650 GT überzeugen. Dieser ist im Prinzip nicht schlecht, allerdings weiß ich nicht ob sich bei längerer Regentour nicht ein Rinnsal zwischen dem unteren und dem oberen Abweiser der Frontverkleidung schummelt und dann direkt das Knie des Fahrers trifft. Ansonsten würde ich den Wetterschutz als Klassentypisch einstufen, mein SW 600 machts auch nicht schlechter.

Beim Stauraum kann ich dem TE zustimmen. Viel Platz, aber für "Großkopferte" Helme wirds eng. Auch das orginale Zubehör-Topcase ist mir eine Nummer zu klein, da kommt das von der 1200GT drauf.

Die Amaturen sind etwas gewöhnungsbedürftig, vor allem das Blinker-aus Knöpfchen hab ich ums ein oder andere Mal nicht richtig erwischt. Im dunkeln könnte es zu Bedinfehlern kommen, viele Knöpfe und wohl keine Beleuchtung (warum eigentlich nicht??). Die Anzeige für den DZM nimmt man eigentlich nicht wahr, sie ist zu unauffällig und zu filigran - aber im Ernst - wann schaut man bei Automatik schon auf den DZM? Anzeigen für Verbrauch, Reifendruck ect könnten auch größer und deutlicher sein. Bei der K gehts doch auch. Reichweitenanzeige hab ich auch vermisst, aber am meisten vermisse einen Tempomaten.


Fazit: Die Eierlegende Wollmilchsau ist der BMW-Roller nicht, aber die Konkurrenz hat leider auch nichts besseres zu bieten. Ich schlachte mein Sparschwein und denke über die Farbe nach.

Viele Grüße

Ralf

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Re: Erster Fahrbericht GT

Beitrag von accirus » Di 17. Jul 2012, 22:33

Werde auch mal versuchen, am Samstag eine Probefahrt zu machen. Aber wenn der nicht das absolute Hammer-Fahrwerk (so analog zur K1600) hat, dann sieht er keinen Stich gegen den Burgman650, der von seinen Gesamteigenschaften immer noch unschlagbar ist. Vor allen Dingen ist der beim Getriebe dem BMW um mindestens 10 Jahre voraus. Aber vielleicht revidiere ich ja nach der Probefahrt meine Meinung....

harte.landung
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Re: Erster Fahrbericht GT

Beitrag von harte.landung » Mi 18. Jul 2012, 01:44

und ich werde nochmal den Burgmann probieren, ich will mich nicht im nachhinein ärgern.

Nibelunge
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Re: Erster Fahrbericht GT

Beitrag von Nibelunge » Mi 18. Jul 2012, 09:41

accirus hat geschrieben:Werde auch mal versuchen, am Samstag eine Probefahrt zu machen. Aber wenn der nicht das absolute Hammer-Fahrwerk (so analog zur K1600) hat, dann sieht er keinen Stich gegen den Burgman650, der von seinen Gesamteigenschaften immer noch unschlagbar ist. Vor allen Dingen ist der beim Getriebe dem BMW um mindestens 10 Jahre voraus. Aber vielleicht revidiere ich ja nach der Probefahrt meine Meinung....
Hallo,

Getriebe? 10 Jahre? 20kmh und ca 2sek auf 100 Unterschied, was soll ich da mit dem Burgman Getriebe? Reine Spielerei die nichts bringt, ausser Komplikationen beim Warten und Ersetzen. Ganz agbesehen von diesem blöden Stift/Schraube der jeden B650 Fahrer Angst macht.

Das Teil geht, jetzt 450km, er lockert sich merklich, sehr gut. Macht wirklich Spass.

Nachtrag: ich konnte am WE ca 250km touren, viele Kurven und auch AB mit Vollgas. Bin mit einem grossen Grinsen abgestiegen. Keine Spur an Müdigkeit oder Rückenbeschwerden. Die Stütze am Sitz funktioniert hervorragend.

In Kurven war ich begeistert wie handlich und päzise, trotz Gewicht und Abmessungen die C geht. Ob jetzt ein Tmax die Kurvendisziplin nochmlas etwas besser hinbekommt, kann sein, ich hatte aber Spass (hgenauso wi mit der Tmax), um das geht es (mir).

Nochmals besser war dann die AB, 180 und etwas mehr mit abosluter Ruhe und Bequemlichkeit, keine Turbulenzen, optimaler Geradeauslauf. Mit reelen 160 relaxt, ohne Winddruck und Lärm, cruisen ist gar kein Thema. Das schafft die Tmax nicht.

Ohne Topcase. Meine Erfahrungen mit topcase sind immer negativ. Daher schätze ich auch den relativ grossen Stauraum.

Allerdings ist der Verbrauch momentan nicht was ich mir vorgestellt hatte. 5,5litr sind sicher drin. Trotz Momentananzeige bei 3,7 bei 130 sind es dann laut BC 5,5 im Schnitt die auch mit einer Tankfüllung und Taschenrechner ziemlich genau übereinstimmen.

Die Bremsen und auch Reifen sind in meinen Augen verbesserungsdürftig. Gestern hatte ich verkehrsbedingt eine Vollbremsung und das ungute Gefühl die will gar nicht anhalten, so haben beide Räder (auch das Hinterrad hat 50 mtr lang gschlingelt, konstant an Grip verloren. Auch der Druckpunkt der Bremse ist arm. Die ersten Meter, die sehr wichtig sind, ist die Reaktion zu schwach.

Von einem C-Sport Fahrer habe ich neue Diablos bekommen, er hat Bridgestone montiert. Die ziehe ich auf. Muss mich nur mal umschauen welche Klötze an die Nissin passen.


MFG
Alex

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Re: Erster Fahrbericht GT

Beitrag von scooter96 » Mi 18. Jul 2012, 19:55

Hallo,

ich war vorhin beim BMW-Händler und habe mir die neuen Scooter angesehen. Sie sind heute morgen eingetroffen und standen noch ohne Infos im Ausstellungsraum. Ich habe die Möglichkeit natürlich gleich wahr genommen und sie ein wenig unter die Lupe genommen: Besonders der GT hat mir zugesagt. Sitzposition sehr gut, Scheibenverstellungsmöglichkeiten je nach größe des Fahrers ok, Staufach unter der Sitzbank könnte für zwei Klapphelme ausreichen. Was mir auf Anhieb nicht gefallen hat, war das viele Plastik im vorderen Bereich sowie die wackelige Klappe der rechten Ablage in geöffneten Zustand. In diesem Bereich muss BMW in Puncto Materialwertigkeit noch zulegen. Außerdem hoffe ich, daß vielleicht im nächsten Jahr noch seitliche Gepäcktaschen für den GT angeboten werden.
Wenn ich es in der nächsten Woche schaffe, werde ich den GT mal Probe fahren und dann hier noch mal meine Meinung mitteilen.

Tschüss

jago
Einmal 96er, immer 96er !!!

accirus
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Re: Erster Fahrbericht GT

Beitrag von accirus » Mi 18. Jul 2012, 21:21

@Nieblunge:

Es geht beim Vergleich nicht um irgendwelche Sekunden, sondern um das Gesamtkonzept des Getriebes. Ein Fliehkraftgesteuertes Getriebe passt entweder zum Cruisen oder zum zügigen Fahren aber nie für beide Situatuonen. Alle Fliehkraftgesteuerten Getriebe sind daher immer nur ein Kompromiss. Die zügigen Fahrer bauen sich dann oft andere Gewichte und andere Rollen ein. Dann ist das Drehzahlniveau aber höher, was den Verbrauch erhöht und beim gemütlichen Fahren nervt. Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß, für die Getriebcharacteristik erstmal schrauben zu müssen.

Beim Burgman650: Drei Schalter am Lenker (Powermodus, manueller Modus und die Tasten zum rauf- und runterschalten), und alles ohne zu schrauben. Damit werden alle Situationen perfekt gemeistert: Das zugegebenermaßen am häufigsten vorkommende Cruisen (mit einem Verbrauch von 4.2-4,6 Liter) und das Heizen in den Dolomiten, wo sich dann GS, VFR & Co gewaltig am Riemen reißen müssen, um mitzukommen. Diese Bandbreite geht mit der Fliehkraftsteuerung nicht.

(Aussagen basieren auf 8 Jahren Burgman650-Erfahrung, mein derzeitiger hat 33.000km runter und ohne Ausfälle und zur vollsten Zufriedenheit alle o.g. Situationen gemeistert, incl. hohe Tauern im August bei 0 Grad und starkem Schneefall)

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